Freizeitangebote
- Erlebnispfad Tretzendorfer Weiher
- Laufparadies
- Wandern
- Trekkingerlebnis
- europäischer Kulturweg
- Bogenschießen
- Kulturlehrpfad Fatschenbrunn
- Steinbrecherweg
Das Naturschutzgebiet Tretzendorfer Weiher
Der zwischen Unterschleichach und Tretzendorf gelegene Talabschnitt der Aurach wurde 1993 mit einer Größe von 201 ha zum Naturschutzgebiet ausgewiesen. In den hier vorkommenden, besonderen Lebensraumtypen finden zahlreiche Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause. So beherbergt der Talabschnitt mit seinem naturnahen Bachlauf, den Hang- und Auwäldern, Feuchtwiesen und Fischteichen eines der bedeutendsten Amphibienvorkommen Unterfrankens. Selten gewordene Vertreter wie Laubfrosch und Kammmolch sind hier heimisch. Gefährdete Fledermausarten wie Mops- und Bechsteinfledermaus oder Großes Mausohr sowie Insekten, die auf besondere Standortbedingungen angewiesen sind, können im Naturschutzgebiet beobachtet werden. Der naturnahe Bachlauf und die Fischteiche bieten optimalen Lebensraum für zahlreiche an Fließ- oder Stillgewässer gebundene Vogelarten – Eisvogel, Gebirgsstelze und Wasseramsel sind regelmäßige Gäste.
Der Erlebnispfad Tretzendorfer Weiher…
…ist ein Kooperationsprojekt von Naturpark Steigerwald, Gemeinde Oberaurach, UmweltBildungsZentrum Oberschleichach und Landesbund für Vogelschutz. An 10 Mitmach-Stationen entlang eines etwa 2 km langen Rundweges stellt er die vielfältige Tierwelt in den Lebensräumen des gleichnamigen Naturschutzgebietes vor. Durch aktives Rätseln, Tasten, Suchen und Hören können entlang des Pfades verschiedene Bewohner von Wald, Wiese und Wasser kennen gelernt werden. Der Rundweg ist besonders für Familien geeignet und kann mit dem Kinderwagen befahren werden. Der Startpunkt liegt entlang des Aurachtal-Radweges sowie der St2276 zwischen Unterschleichach und Tretzendorf und ist ausgeschildert. Parkmöglichkeiten sind vor Ort.
Flyer Erlebnispfad Tretzendorfer Weiher – Seite 1
Flyer Erlebnispfad Tretzendorfer Weiher – Seite 2
„Laufparadies Haßberge-Maintal-Steigerwald – laufend zu besonderen Orten“
Herzlich Willkommen im größten Laufparadies Deutschlands!
68 ausgewählte und beschilderte Laufstrecken, 845 Kilometer, 25 Städte & Gemeinden… Das sind die Eckdaten, mit denen sich der Landkreis Haßberge und seine Gemeinden auf den Weg gemacht haben – auf den Weg zu und mit einem in dieser Größenordnung einzigartigen Gemeinschaftsprojekt – dem „Laufparadies Haßberge-Maintal-Steigerwald“.
Die Naturerlebnisse im Landkreis Haßberge sind vielseitig. Der Main ist Lebensader und verbindet die beiden Naturparks Haßberge und nördlicher Steigerwald. Naturerlebnis und Geschichte sind im Naturpark Haßberge eng miteinander verknüpft. Eindrucksvolle Burgruinen, prächtige Schlösser, Landsitze, Wehrspeicher, Kirchenburgen sowie romantische Dörfer und Städte mit herrlichen Fachwerkbauten laden zum Entdecken ein.
Der nördliche Steigerwald beeindruckt durch seine reizvolle Landschaft. Kultur und Natur spielen harmonisch zusammen. Die uralten, weitläufigen Buchenwälder sind einmalig und machen den nördlichen Steigerwald zu einem wahren Paradies. Wandern und Radfahren auf historischen Spuren sind zu einem unverwechselbaren Markenzeichen der Haßberge geworden. Ab sofort sind die wundervolle Landschaft und die vielen Sehenswürdigkeiten auch „laufend erlebbar“!
Die Gemeinde Oberaurach hat insgesamt 5 Laufstrecken dazu beigetragen – gehen Sie deshalb mit uns auf sportliche Entdeckungsreise zu vielen besonderen Orten!
Nähere Informationen finden Sie direkt unter http://www.laufparadies.info oder in der Gemeindeverwaltung.
Hier die digitale Broschüre zum durchblättern:
http://www.laufparadies.info/uploads/95/files/flipbook/flipbook.html
Wanderwege in Oberaurach
Acht sehenswerte Wanderwege im Gemeindegebiet zwischen 4,5km und 10 km werden im Flyer „Wanderwege in Oberaurach“ beschrieben und die jeweiligen Besonderheiten z.B. des Mordsteines oder des Friedleinsbrunnens erklärt.
Die Flyer sind im Rathaus Oberaurach kostenlos abzuholen oder stehen HIER zum Download bereit.
5-Sterne-Wanderbroschüre
Auch in der neuen Wanderbroschüre „5-Sterne-Wandern“ finden Sie zahlreiche Möglichkeiten unsere Gemeinde per Fuß zu erkunden. Diese finden Sie HIER zum Download.
Raus aus dem Alltag, rein ins Abenteuer!
Entdecken Sie den Steigerwald zwischen sonnigen Weinbergen, uralten Wäldern und dem Land der 1000 Himmelsweiher. Mit seiner einzigartigen landschaftlichen, kulturellen und kulinarischen Vielfalt ist der Steigerwald ideales Ziel für aktive Wandertouren inmitten herrlicher Natur. Mit Wanderschuhen und Zelt können Naturfreunde den Naturpark Steigerwald erleben. Auf zehn Trekkingplätzen stehen Feuerstelle, Komposttoilette und Lagerplatz zur Verfügung.
Trekker/Innen werden vor besondere Aufgaben gestellt. Hütten bauen, Rätsel lösen, Geschichten erzählen, Brot backen, leben wie die Kelten, Natur mit allen Sinnen erfahren. Stellt euer Wissen und Können unter Beweis!
https://www.trekkingerlebnis.de/
Eröffnung des Europäischen Kulturwegs in Fatschenbrunn
Die Bewahrung der Hutzelkultur und ein großartiger Gemeinschaftsgeist haben dem kleinen Fatschenbrunn nun neben der Eintragung in die bayerische Liste des Immateriellen Kulturerbes auch einen Europäischen Kulturweg beschert. Zwei Jahre lang arbeiteten Fatschenbrunner, Kreisheimatpfleger Christian Blenk, Mitarbeiter der Universitäten Erlangen-Nürnberg und Bamberg, des Spessart-Projekts sowie Heimatforscher zusammen, um die Besonderheiten Fatschenbrunns zu erforschen und deren Ergebnisse schließlich in den Kulturweg münden zu lassen, der am Sonntag, 02. Juni 2019 mit einem großen Dorffest eröffnet wurde.
Die Hutzel, die getrocknete Birne, ist „nur“ das Endprodukt einer ganzen Reihe von Faktoren, die in der Fatschenbrunner Kulturlandschaft beispielhaft erhalten blieben und die dazu führten, dass Fatschenbrunn nun in den Kreis der „Europäischen Kulturlandschaften“ aufgenommen wurde. Diese Kulturlandschaften Europas nahmen ihren Anfang im Spessart, initiiert vom Unterfränkischen Institut für Kulturlandschaftsforschung an der Universität Würzburg
Bürgermeister Thomas Sechser blickte zurück auf eine archäologische Feldbegehung der Uni Bamberg, die eine Art Initialzündung war. Die Archäologen zeigten auf, dass die Fatschenbrunner wertvolle Reste der so genannten Baumfelderkultur bewahrt haben. Gerade auf kargeren Böden und in klimatisch schwierigeren Bedingungen setzten früher Landwirte auf diese Kultur, indem sie auf dem gleichen Feld Getreide und – quasi eine Etage höher – Obst anbauten. Während Streuobstwiesen in Franken nach wie vor ein gewohnter Anblick sind, ist die Baumfelderkultur fast gänzlich verschwunden. Schließlich ist eine funktionierende Landwirtschaft ohne Maschineneinsatz nicht mehr machbar und daher sei es auch verständlich, dass die Bäume auf den Äckern verschwanden, so Dr. Gerrit Himmelsbach von der Uni Würzburg. Umso begeisterter waren die Forscher, als unter den Birnbäumen in der Fatschenbrunner Flur auch noch viele Sorten gefunden wurden, die geradezu „endemisch“ sind, die es also nur in Fatschenbrunn gibt.
Bei den Fatschenbrunnern, die sich im Zuge der Dorferneuerung und im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden“ bereits intensiv mit ihrer Identität auseinandergesetzt hatten, fielen die Forschungsergebnisse auf fruchtbaren Boden. Franz Hümmer, letzter Betreiber einer Hutzel-Darre im Ort, hatte bereits viel Unterstützung, damit die alte Tradition auch in die nächsten Generationen getragen wird. Im Rahmen des Projekts wurden auch 100 neue Obstbäume gepflanzt – gezogen aus Edelreisern von den alten Sorten.
Intensiv unterstützt wurde dieser Prozess vom Amt für Ländliche Entwicklung, das nun auch für den Kulturweg 85 Prozent der Kosten übernahm, erklärte Martin Eichholz vom Amt für Ländliche Entwicklung. 25.000 Euro waren nötig, um alle Informationen auf neun Tafeln zu drucken, diese aufzustellen und einen Begleit-Prospekt herzustellen, weitere 15.000 Euro kostete es, im alten Hohlweg im Ort eine Treppenanlage herzustellen, um den Rundweg zu schließen und auch die alte Verbindung zwischen Altort und der „Hohen Wart“ herzustellen.
Bürgermeister Thomas Sechser dankte dem großen Kreis derer, die zwei Jahre lang in regelmäßigen Treffen die Inhalte herausarbeiteten, die nun im Kulturweg zusammengefasst sind. Sein Dank ging an die drei Universitäten, das Amt für Ländliche Entwicklung, aber auch an die Bayerischen Staatsforsten, den Bezirk Unterfranken, den Naturpark Steigerwald und den Steigerwald-Tourismus.
Als Vorsitzender des Naturparks Steigerwald war Bambergs Landrat Johann Kalb nach Fatschenbrunn gekommen. Er zeigte sich beeindruckt vom Engagement des 240-Einwohner-Dorfes, der Gemeinde Oberaurach und der gesamten Lebensregion +, die das Projekt unterstützte. Das zeigte auch die Anwesenheit zahlreicher Nachbar-Bürgermeister. Der Kulturweg sei ein weiterer Pluspunkt für die Bewerbung um das Europäische Kulturerbe-Siegel, so Kalb.
Die Wanderwarte der 5-Sterne-Gemeinden brachten sich bei der Suche der richtigen Route und Ausschilderung ein – und Franz Hümmer war stets der Motor. Auf seinem Hof mitten im Ort, dem „Hutzel-Hof“, fand auch das Dorffest statt, das mit einem Freiluft-Gottesdienst begann. Pfarrvikar Andreas Hartung betonte dabei die Einheit, die Jesus seinen Jüngern aufgetragen habe. Das bedeute nicht blinden Gehorsam, sondern Zusammenhalt und gegenseitige Verantwortung innerhalb der Gesellschaft und international.
150 Festgäste nahmen am frühen Nachmittag trotz schweißtreibender Temperaturen die Gelegenheit wahr, gemeinsam mit Gerrit Himmelsbach die sechs Kilometer zu gehen und unterwegs viel Interessantes zu erfahren. Dabei wurde deutlich, dass die Forschungen noch nicht abgeschlossen sind. So werden noch Bilder gesucht, die den Arbeitsalltag im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts dokumentieren.
Der Verlauf des Weges ist gut ausgeschildert, offizieller Beginn ist am Sportplatz. Die am Sonntag druckfrisch verteilten, dreisprachigen Flyer werden über Rathäuser, Tourist-Informationen und Geschäfte verteilt.
Weitere Informationen finden Sie unter:
https://wandercach.es/2020/07/kulturwanderweg-fatschenbrunn/
Den Flyer zum europäischen Kulturweg finden Sie hier.
Bogenschießen – 3D-Parcours Zeller Forst
Es erwarten Sie auf circa 30ha insgesamt 33 Stationen mit über 70 3D-Zielen auf einem 4,5km langen Rundkurs.
Angeboten werden neben Bogenschießkursen für Erwachsene und Jugendliche ebenso Firmenevents, Betriebs- oder Vereinsausflüge.
Koordinaten: 49.956819N10.582549E (zwischen Zell a. E und Oberschleichach)
Fam. Rhein, Tel. 09529/950114
E-Mail: fbp-zeller-forst@gmx.de
Facebook: www.facebook.com/ParcoursZellerForst
Steinbrecherweg
Der Abbau von Schilfsandstein kann bis in das 11. Jahrhundert zurück verfolgt werden. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts wurden auf dem Hermannsberg bei Sand vermehrt Steine gebrochen. Aufgrund seiner Eigenschaften fertigte man vornehmlich Schleifsteine, Tür- und Fensterrahmen und Figuren. In der Region wurde der Sandstein bis ins 20. Jahrhundert auch als Baustein genutzt. Den großen Boom erlebte der Abbau für die Verwendung als Schleifstein zur Zeit der Industrialisierung ab etwa 1870. Seit Ausbruch des ersten Weltkrieges ging der Abbau kontinuierlich zurück und hat heute nur noch Bedeutung für Fassadenverkleidungen und Denkmalschutz.
Im Sommerhalbjahr hatten die Steinhauer und Hilfskräfte Schwerstarbeit zu leisten. Die Arbeitszeit ging oft von 6:00 bis 18:00 Uhr mit kleineren Pausen für Frühstück, Mittagessen und Vesper. Gearbeitet wurde von Montag bis Samstag. Staubmasken waren vorgeschrieben, wurden aber häufig nicht genutzt. Die Lungenkrankheit Silikose trat deshalb sehr häufig auf. Das Durchschnittsalter der Arbeiter betrug nur ca. 35 Jahre. In den Steinbrüchen gab es große Hallen, so dass die Arbeit bei schlechtem Wetter oder starker Sonne möglich war.
Um 1900 gingen ca. 25 Arbeiter zu Fuß aus den Schleichach-Orten in die Steinbrüche nach Sand zur Arbeit. Die Länge eines Weges wurde nicht in Kilometer ausgesprochen, sondern nach der hierfür benötigten Zeit. Der kürzere Hinweg führte direkt den nördlichen Steilhang des Ebersbergs hinunter. Danach verzweigte sich der Weg, je nachdem in welchem Bereich des Hermannsberges gearbeitet wurde. Der längere Rückweg nach Oberschleichach führte zunächst über die „Markswiese“ (für das Überqueren der Wiese musste pro Jahr eine Mark Gebühren an den Eigentümer bezahlt werden) und dann im Schräghang zum Ebersberg hoch. Die Arbeitsplätze in den Abbaugebieten und damit auch die Gehwege, die zum Teil noch durch Hohlwege erkenntlich sind, veränderten sich fortwährend. Die Gehwege wurden auch durch die Bodenverhältnissen beeinflusst, so dass im Wechsel von feuchtem und trockenem Boden, verursacht durch die entsprechenen Wetterverhältnisse, ebenfalls veränderte Laufwege, zumindest an den Steilhängen, vorhanden waren.
Große Teile der ursprünglichen Wege sind verwildert oder durch moderne Forstwege und der Bundesautobahn überbaut.